Eine Stadt, von der jahrzehntelang niemand Notiz nehmen wollte (außer vielleicht die eigenen Einwohner) ist derzeit in aller Munde: Leverkusen. Leverkusens Image war bisher: Bayer-Werk. Nun kommen noch Erfolge im Fußball hinzu, die man sich dank milliardenfach produzierter Aspirinpackungen endlich erkaufen konnte. Das Team aus einem sympathischen, fachkundigen Trainer und einer stattlichen Anzahl internationaler Top-Spieler (an der Spitze der vom 1. FC Köln ausgebildete Florian Wirtz) spielt aber, das muss ich zugeben, einen sehr schön anzuschauenden, temporeichen Fußball. Nun habe ich in Leverkusen zu tun (es geht, natürlich, um Fußball). Die hiesige Bevölkerung musste in den vergangenen Jahren viel Häme einstecken. Verständlich, dass nun weite Teile der Stadt mit dem Logo der Werksmannschaft (das praktischerweise dem Logo des Bayer-Werks entspricht) beflaggt sind. Ein neues Selbstbewusstsein ist entflammt. Und wie ich sehe, hat die Stadt Anstrengungen unternommen, ein Flair zu erzeugen, das man sonst nur an Orten wie Barcelona findet. Ein ganzer Straßenzug inklusive Kreisverkehr, ist von Stechpalmen gesäumt. Kein Wunder, dass sich Xabi Alonso hier wohlfühlt.
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